Rheuma ist ein Sammelbegriff für einige Hundert Beschwerdeformen, die durch Entzündungen, Verschleiß und viele andere, zum Teil noch immer unbekannte, Ursachen ausgelöst werden können.
Hauptsymptom ist der Schmerz. Da dieser aber zu wenig zur Unterscheidung bietet, wird die rheumatische Erkrankung nach anderen Merkmalen eingeteilt:
Rheumatische Erkrankungen sind weit verbreitet. Allein in Deutschland leiden mehr als vier Millionen Menschen unter Rheuma, von Kleinkindern bis zu älteren Menschen sind alle Altersstufen betroffen.
Die Deutsche Rheuma-Liga informiert unter www.rheuma-liga.de > Rheuma > Krankheitsbilder über verschiedene Krankheitsformen. Dort finden Sie auch kostenlose Merkblätter zu Medikamenten und sozialen Hilfen sowie Adressen von Selbsthilfegruppen vor Ort.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e.V. veröffentlichen Leitlinien zu den verschiedenen rheumatischen Erkrankungen. Kostenlose Downloads unter www.awmf.org > Leitliniensuche > Suchbegriff: "Rheuma".
Rheumatische Erkrankungen werden hauptsächlich medikamentös behandelt. Angesichts der vielen verschiedenen Rheumaformen ist auch die Medikation sehr unterschiedlich. Häufig erhalten Betroffene eine Basismedikation, die den Verlauf des Rheuma bremsen oder zeitweise anhalten soll, und zudem Medikamente gegen Symptome wie Schmerzen und Entzündungen.
Wenn entzündungshemmendes Kortison über lange Zeit eingenommen wird, kann dies zu Osteoporose führen. Bei entsprechendem Verdacht sollte eine Knochendichtemessung vorgenommen werden.
Informationen über medikamentöse Therapie von Rheuma finden Sie bei der Deutschen Rheuma-Liga unterteilt nach Wirkstoffgruppen und ausgewählten Erkrankungen online unter www.rheuma-liga.de > Rheuma > Therapie > Medikamententherapie.
Darüber hinaus kann eine gesunde Ernährung dazu beitragen, die Beschwerden bei Rheuma zu lindern. So wird der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Die Einnahme zusätzlicher Nahrungsergänzungsmittel sollte mit dem behandelndem Arzt abgesprochen werden.
Eine langfristige medikamentöse Therapie kann Menschen mit Rheuma auch finanziell belasten, weil sie Zuzahlungen (Rezeptgebühr) leisten müssen. Manche Arzneimittel können von der Zuzahlung befreit sein.
Bei verschiedenen Rheumaarten kann extreme Kälte helfen (Kryotherapie). Sie kann Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen und die Beweglichkeit verbessern. Betroffene gehen mit Badebekleidung und zusätzlichem Schutz für Hände, Füße, Kopf und Mund in eine Vorkammer (-60 bis -70 Grad Celsius) und danach in die Hauptkammer (-110 Grad Celsius). Die gesamte Aufenthaltsdauer beträgt maximal 3 Minuten. Nach Angaben des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh) wird die extreme Temperatur gut vertragen, weil die Luft sehr trocken ist.
Neben der medikamentösen Therapie kann Psychotherapie wirksam unterstützen, wenn eine seelische Belastung im Zusammenhang mit der Erkrankung steht. Zu Kosten und Therapiearten mehr unter Psychotherapie.
Selbsthilfegruppen bieten Austausch mit anderen Betroffenen, Einholen von Ratschlägen, Wissenswertes über Rheuma, gemeinsame Aktivitäten. In Selbsthilfegruppen machen sich Betroffene zu Experten ihrer eigenen Erkrankung und sind damit meist besser in der Lage, aktiv mit ihrem Rheuma umzugehen.
"Du musst Deine Krankheit annehmen", hören Betroffene immer wieder, doch Schmerzen, ständige Beeinträchtigungen im täglichen Leben und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, machen dies schwer. Rheuma ist eine Krankheit, die man den Betroffenen äußerlich oft nicht ansieht. Neben der medizinischen Betreuung und Therapie können folgende Möglichkeiten das Leben mit der Erkrankung einfacher machen:
Bei Rheuma können medizinische Reha-Leistungen Teil des Behandlungskonzepts sein. Die nachfolgenden Links führen zu den sozialrechtlichen Bestimmungen rund um medizinische Reha, die bei Rheuma infrage kommen können:
Detaillierte Informationen zur Rehabilitation bietet die "Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Erkrankungen der Bewegungsorgane (rheumatische Erkrankungen)" der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), kostenloser Download oder Bestellung (2 €) unter www.bar-frankfurt.de/publikationen/arbeitshilfen.
Die Deutsche Rheuma-Liga unterstützt Betroffene auf vielfältige Art und Weise, z.B.: