Körperliche Aktivität wirkt sich günstig auf die Gelenke von Menschen mit Rheuma aus. Sie kräftigt ihre Muskulatur und mildert Schmerzen. Geeignet sind Ausdauersportarten, da sie einen gleichmäßigen Bewegungsablauf gewährleisten. Für welche Sportart Betroffene sich auch immer entscheiden: Wichtig ist, sich nicht zu überfordern. Bei Einschränkungen in der Mobilität können spezielle Hilfsmittel, z.B. Rollator unterstützen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen.
Für Menschen mit Rheuma ist Bewegung unerlässlich, deswegen gehört die Physiotherapie (Krankengymnastik) mit zu den wichtigsten Therapieformen. Unterstützend zur Bewegung können Massagen, Warmwasser-Gymnastik, Wärme- und Kälteanwendungen, medizinische Bäder und Elektrotherapie angewandt werden. Die Entscheidung für die Therapieform sollte in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Näheres zur Verordnung und Zuzahlung unter Physiotherapie.
Um Therapieerfolge zu erhalten, können sich Menschen mit Rheuma Funktionstraining ärztlich verordnen lassen. Näheres unter Reha-Sport und Funktionstraining. Die Kosten werden überwiegend von der Krankenkasse oder vom Rentenversicherungsträger übernommen.
Ziel des Funktionstrainings ist, die Beweglichkeit zu erhalten und eigenständige Übungen zu Hause zu fördern.
Beim Funktionstraining für Rheumakranke handelt es sich um eine gezielt auf die Erkrankung abgestimmte Bewegungstherapie. Diese findet in Gruppen mit bis zu 15 Teilnehmenden statt und beinhaltet Trocken- oder Wassergymnastik in warmem Wasser. Wassergymnastik hat den Vorteil, dass durch den Auftrieb die Bewegungen leichter fallen. Trockengymnastik hat den Vorteil, dass sie unkomplizierter ist und an mehr Orten angeboten werden kann. Zudem können die Teilnehmenden die Übungen auch zu Hause wiederholen, was den Trainingseffekt verbessert.
Das Funktionstraining wird überwiegend von Rehaeinrichtungen und Selbsthilfeverbänden organisiert und von geschultem Fachpersonal, in der Regel Physiotherapeuten mit spezieller Zusatzfortbildung, angeleitet.
Das Funktionstraining dauert bei der Krankenkasse 12 Monate. Bei schweren Beeinträchtigungen der Beweglichkeit/Mobilität durch prozesshaft verlaufende entzündlich-rheumatische Erkrankungen (rheumatische Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis), schwere Polyarthrosen, Fibromyalgie-Syndrome und Osteoporose wird das Training bis zu 24 Monate gewährt, in besonders schweren Fällen auch länger.
Das Funktionstraining muss von einer niedergelassenen Arztpraxis auf dem Muster 56 verordnet und vor Beginn von der Krankenkasse genehmigt werden. Auch nach einer ambulanten oder stationären medizinischen Rehabilitation kann Funktionstraining verordnet werden.
Ausreichend alltägliche Bewegung wirkt sich günstig auf die Nährstoffversorgung der Gelenke aus. Dadurch soll sich der Krankheitsverlauf verzögern und die Beweglichkeit weitestgehend erhalten bleiben. Außerdem kann Bewegung unter Umständen
Ein stabiles Muskelkorsett und eine gute Koordination infolge der Bewegung kann Stürze und damit verbundene Knochenbrüche vermeiden, Näheres unter Sturzprophylaxe.
Ob die Gymnastik zu Hause, bei Therapeuten oder in einer Gruppe durchgeführt wird, hängt von persönlichen Vorlieben und den Beschwerden ab. In jedem Fall sollten beim Physiotherapeuten Übungen erfragt werden, die auch zu Hause sinnvoll durchführbar sind. Die Deutsche Rheuma-Liga bietet unter www.rheuma-liga.de > Angebote > Funktionstraining > Angebote für Zuhause: Bewegung und Entspannung Hinweise zu Angeboten für Zuhause.
Wichtig für Menschen mit Rheuma ist die Wahl der richtigen Sportart. Der Sport darf keinesfalls die Gelenke unnötig belasten. Geeignet sind Ausdauersportarten, da sie einen gleichmäßigen Bewegungsablauf gewährleisten:
Je nach Ausprägung der Erkrankung und Fehlstellung der Gelenke können Hilfsmittel notwendig werden, um das tägliche Leben zu vereinfachen oder auch weiterhin alleine zu ermöglichen. Hilfsmittel, z.B. Gehhilfen oder Schienen, die dem Ausgleich der Behinderung bzw. der Krankenbehandlung dienen, zahlt die Krankenkasse. Empfehlungen zu sinnvollen und notwendigen Hilfsmitteln geben Therapeuten und Sanitätshäuser.
Die nachfolgenden Links führen zu allgemeinen Informationen zur Mobilität:
Menschen mit Rheuma haben aufgrund der Gelenkentzündungen oft Schwierigkeiten bei alltäglichen Handgriffen. Hier einige Tipps vom Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh), denn es ist wichtig, chronisch entzündete oder deformierte Gelenke vor übermäßiger Belastung zu schützen, damit sich die Beschwerden nicht verschlimmern.
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