Eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) verlangt gewisse Rücksichten auf die Familienplanung, insbesondere bei der Wahl der Verhütungsmittel und bei der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft. Eine Schwangerschaft während einer entzündungsfreien Zeit verläuft meist unproblematisch, während eines akuten Krankheitsschubs ist das Risiko von Fehl- und Frühgeburten erhöht.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) müssen kein Grund sein auf Kinder zu verzichten. Die Veranlagung, eine CED zu bekommen, kann zwar erblich sein, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering.
Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) müssen in Zeiten mit chronischem Durchfall auf andere Empfängnisverhütungsmittel als die Pille zurückgreifen, da über den Mund eingenommene Verhütungsmittel (orale Kontrazeptiva) bei Durchfall nur ungenügend wirken.
Da CED häufig Menschen in jungen Jahren betrifft, stellt sich die Frage nach der Aussicht auf gesunde Kinder. Die Veranlagung, eine CED zu bekommen, kann zwar erblich sein, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering und sollte Patienten nicht davon abhalten, Eltern zu werden. Allerdings sollte der Kinderwunsch - egal ob Mann oder Frau von CED betroffen sind - vorher mit dem Arzt besprochen werden, damit Medikamente, die bei Empfängnis oder Schwangerschaft dem Kind schaden könnten, durch andere Medikamente ersetzt werden.
Im akuten Entzündungsschub sollten CED-Patientinnen keine Schwangerschaft anstreben, da sie körperlich geschwächt sind und die Gefahr einer Mangelernährung für Mutter und Kind besteht. Außerdem ist am Anfang eines Schubs oft eine hohe Dosierung von Medikamenten notwendig, die dem Kind gegebenenfalls schaden könnten. Die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt ist bei Empfängnis in sehr schweren Entzündungsschüben erhöht.
Möchte eine Patientin Kinder bekommen, sollte möglichst auf eine entzündungsfreie Phase gewartet werden, da in dieser Zeit die Prognose einer komplikationsfreien Schwangerschaft wie bei gesunden Frauen ist.
Die Schwangerschaft kann die Entzündungsaktivität beeinflussen - sowohl positiv als auch negativ. Wenn die Krankheit während der Schwangerschaft aktiv ist, kommt es häufiger zu einer Verschlechterung der Entzündung. Bei aufmerksamer Betreuung der Patientin und Zusammenarbeit von Gynäkologe und Internist bestehen auch bei CED gute Aussichten auf ein gesundes Kind.
CED-Patientinnen können ihre Kinder meist durch eine normale vaginale Geburt zur Welt bringen. Wenn im Anal- oder Beckenbereich ausgeprägte Fisteln vorhanden sind, kann jedoch ein Kaiserschnitt notwendig werden.
Ob eine Mutter mit CED stillen darf, hängt von den in dieser Zeit benötigten Medikamenten ab und sollte durch den Kinderarzt geklärt werden.
Unter den folgenden Links finden Sie allgemeine Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung:
CED birgt im Alltag viele Herausforderungen. Informationen, Kontakte, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen für CED vermitteln verschiedene Organisationen. Kontaktdaten unter CED > Allgemeines.