Auf Reisen – besonders ins Ausland – sollten Menschen mit Stoma die doppelte Menge an Versorgungsmaterial mitnehmen, die sie normalerweise für den Zeitraum zu Hause benötigen würden. Das gilt besonders für warme Länder, da sich durch Baden oder Schwitzen die Basisplatten häufiger lösen. Ungewohnte Nahrungsmittel oder Baden können zudem dazu führen, dass der Beutel oder die Kanüle häufiger gewechselt werden müssen.
Einen Teil des Versorgungsmaterials sollte man auf der Reise im Handgepäck transportieren, falls die Koffer nicht am geplanten Ort ankommen. Den anderen Teil am besten auf die Koffer aufteilen, falls das Handgepäck abhanden kommt.
Bei Zoll- und Sicherheitskontrollen gibt es im Allgemeinen keine Probleme.
Sicherheitsgurte (Auto, Flugzeug, Fahrgeschäfte auf Jahrmärkten etc.) sollten nicht direkt auf dem Stoma liegen, damit bei plötzlichem Anzug des Gurts kein zu starker Druck auf das Stoma wirkt. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es als Zubehör Stomaschutzgürtel oder sog. Gurtbrücken, die das Stoma entlasten und dennoch Sicherheit garantieren. Diese können in Sanitätshäusern oder Apotheken erworben werden. Die Kosten müssen Betroffene in der Regel selbst tragen.
Die Reinigung und Spülung der Stomaversorgung sollte immer mit hygienisch einwandfreiem Wasser erfolgen. Im Zweifelsfall nur abgekochtes Wasser oder Trinkwasser aus Flaschen verwenden.
Für die Entsorgung von Enterostoma-Versorgungsmitteln ausreichend Müllbeutel mitnehmen.
Details zum Euro-WC-Schlüssel für einen hygienischen Beutel-Wechsel unterwegs unter CED > Reisen und Autofahren.
Ob Menschen mit einem Stoma baden können, ist von Art und Lage des Stomas abhängig:
Die Deutsche ILCO bietet ein Stoma-Wörterbuch mit über 100 stomarelevanten Begriffen an. Die Broschüre "Stoma-Wörterbuch – Stomabegriffe in 24 Sprachen" kann beim Selbsthilfeverein Deutsche ILCO e.V. unter www.ilco.de > Infos/Kontakt > Infomaterial > Broschüren kostenlos heruntergeladen werden.