Reha-Maßnahmen bei Prostatakrebs sind sehr oft Teil des Behandlungskonzepts und sollen nach einer Therapie die Rückkehr in das alltägliche und ggf. berufliche Leben ermöglichen. Die Nachsorge hat das Ziel, den Erfolg der Behandlung zu sichern.
Besonders wenn der Prostatakrebs operiert oder bestrahlt wurde (Prostatakrebs > Behandlung), ist ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik in vielen Fällen sinnvoll: Die Operationsfolgen sollen überwunden werden, die Wunde muss verheilen und der Körper muss sich erholen.
Ziele der Rehabilitation nach einer Behandlung von Prostatakrebs sind:
Individuell angepasste Maßnahmen wie Krankengymnastik und Sport, Kreativtherapie zur Verarbeitung der lebensbedrohlichen Erkrankung, Seniorengymnastik, Gedächtnistraining, Ernährungs- und Gesundheitsberatung usw. können zur Erholung und Vorbereitung auf den Alltag beitragen. Bewegungstherapeutische Reha-Elemente werden auch bei der Hormonentzugstherapie eingesetzt (Näheres unter Reha-Sport und Funktionstraining und Prostatakrebs > Behandlung).
Die nachfolgenden Links führen zu den allgemeinen sozialrechtlichen Bestimmungen rund um die Medizinische Reha, die bei Prostatakrebs infrage kommen können.
Die Nachsorge hat das Ziel, ein Wiederauftreten (Rezidiv) von Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen und wirksam zu behandeln, Begleiterkrankungen festzustellen, zu behandeln bzw. zu lindern und den Patienten bei seinen physischen, psychischen und sozialen Problemen zu unterstützen.
Nach der Behandlung des Prostatakrebses stehen die körperlichen, speziell die urologischen Untersuchungen und die Kontrolle des PSA-Werts im Mittelpunkt. Die Kontrolluntersuchungen finden in der Regel, je nach vorangegangener Therapie, in den ersten beiden Jahren im Abstand von 3 Monaten, danach alle 6 Monate und ab dem 5. Jahr jährlich statt. Dabei wird auf eine erneute Tumorbildung genauso geachtet wie auf mögliche Begleiterscheinungen und Folgekrankheiten wie Knochenschmerzen, Probleme beim Wasserlassen, Thrombosen usw.
Zur Nachsorge gehören nicht nur medizinische Untersuchungen, sondern auch die Unterstützung des Patienten bei seelischen Belastungen. Viele Kliniken verfügen über einen Sozialdienst, der bei sozialen, sozialrechtlichen und finanziellen Problemen hilft, z.B. bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises oder bei Fragen der häuslichen Versorgung, z.B. ambulanter oder stationärer Pflege (Pflegeleistungen).
Bei Bedarf kann bei einer Erkrankung mit Prostatakrebs auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden. In Gruppengesprächen werden dem Patienten Informationen zur Erkrankung gegeben und die Betroffenen können sich untereinander austauschen. Dies kann Ängste verringern und der Patient merkt, er ist mit seinen Sorgen nicht allein. Zudem kann er von den Erfahrungen anderer lernen. In vielen Kliniken werden auch Entspannungsübungen für den Alltag angeboten.
Probleme, die der Patient in der Gruppe nicht ansprechen möchte, kann er in Einzelgesprächen mit einem Psychologen zur Sprache bringen. Dabei geht es vor allem darum, dass Patient und Therapeut gemeinsam Strategien zur psychischen Krankheitsbewältigung entwickeln.