Viele Menschen mit Krebs suchen nach Unterstützung, um die psychischen und sozialen Herausforderungen ihrer Erkrankung zu bewältigen. Dabei spielen psychoonkologische Beratungsangebote eine wichtige Rolle.
Psychoonkologie ist ein interdisziplinärer Ansatz, der sich mit den psychosozialen Aspekten von Krebserkrankungen beschäftigt. Fachkräfte aus verschiedenen Fachrichtungen, z.B. Medizin, Psychologie, Psychotherapie, Sozialpädagogik oder Krankenpflege, die mit krebskranken Menschen arbeiten, können sich psychoonkologisch weiterbilden. Diese werden von Fachgesellschaften wie der PSO (Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft) und der dapo (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Onkologie) im Rahmen des Curriculums der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) angeboten. Die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert die Psychoonkologen.
Beratung durch qualifizierte Psychoonkologen bieten Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Einrichtungen der Palliativversorgung und die Beratungsstellen der Landeskrebsgesellschaften an.
Die Beratung stellt folgende Aspekte in den Mittelpunkt:
Wenn es keine Psychoonkologen in der Nähe gibt, können alternative Angebote den Betroffenen helfen.
Bei starken Belastungsreaktionen wie Erschöpfung, Depressionen und Angst können Patienten Unterstützung bei einem Psychotherapeuten suchen, Näheres unter Psychotherapie.
Der behandelnde Hausarzt kann eine erste Anlaufstelle sein und im Rahmen der Psychosomatischen Grundversorgung unterstützen. Onkologische Praxen können ggf. geeignete Therapeuten und Beratungsstellen vermitteln.
Es gibt zahlreiche Online-Plattformen von (Krebs-)Fachgesellschaften, die psychologische Unterstützung anbieten:
Der Austausch in Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen kann im Umgang mit der Erkrankung sehr hilfreich und unterstützend sein.