Für die Behandlung von Neurodermitis ist eine konsequente Hautpflege entscheidend. Sie dient auch in beschwerdearmen Phasen dem Schutz vor einem neuen Erkrankungsschub. Die Trockenheit der Haut ist ein Problem, dem durch tägliches Einfetten vorgebeugt werden kann.
Die Haut von Betroffenen ist sehr trocken und nicht in der Lage, ausreichend Feuchtigkeit und bestimmte Fette zu speichern. Dadurch wird die Haut rau und schuppt sich. Die Haut eines Neurodermitis-Patienten produziert weniger Talg als gesunde Haut, deshalb ist eine Entfettung der Haut zu vermeiden. Sie ist dünner und die Fähigkeit der Säureregulation ist beeinträchtigt.
Die Trockenheit der Haut wird auch durch äußere Einflüsse wie die Jahreszeit beeinflusst. Im Winter ist die Luft grundsätzlich trockener, was auch bei gesunden Menschen zu trockener Haut führt. Verstärkt wird dies durch die Heizungsluft in Räumen, was dieses Symptom noch zusätzlich verstärkt.
Eine Möglichkeit, dem entgegenzusteuern, ist die Befeuchtung der Raumluft.
Eine gute Basispflege stellt einen Fettungszustand her, der dem natürlichen Zustand gesunder Haut nahe kommt. Die Pflege sollte konsequent und regelmäßig angewendet werden. Die Zusammensetzung muss dem Hautzustand, der Tages- und Jahreszeit entsprechend ausgewählt werden.
Betroffene müssen die rezeptfreien Externa (z.B. Cremes, Salben) selbst bezahlen. Für Kinder bis zum 12. Lebensjahr bzw. bei Entwicklungsstörungen bis zum 18. Lebensjahr gilt eine Ausnahmeregelung.
Vielen Neurodermits-Betroffenen fällt es schwer, dem Juckreiz nicht nachzugeben und sich nicht zu kratzen. Doch Kratzen reizt die Haut weiter, verschlimmert die Entzündung und begünstigt weitere Schübe. Dies kann in einen "Teufelskreis" münden, denn die aufgekratzte Haut heilt ab, indem sie sich schuppt, was wiederum Juckreiz auslöst. Außerdem ist die so geschädigte und verletzte Haut sehr anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen.
Dieser Teufelskreis kann durch einige Tricks unterbrochen werden: