Hepatitis C > Behandlung

1. Das Wichtigste in Kürze

Die akute und mittlerweile auch die chronische Hepatitis C können gut behandelt werden. Neue Medikamente bekämpfen das HC-Virus direkt, wirken schneller und werden besser vertragen.

2. Akute Hepatitis C

In der Regel wird eine akute Hepatitis C nicht behandelt, da sie in 10-50 % der Fälle ohne weitere Therapien ausheilt. Erst bei Chronifizierung (d.h. die Infektion besteht länger als 6 Monate) wird eine medikamentöse Therapie erforderlich.

Bei ausgeprägter Symptomatik (Müdigkeit, Kopf-, Muskel-, Gelenkschmerzen, Fieber) oder bei weiteren schweren Erkrankungen kann einzelfallabhängig eine antivirale Behandlung der akuten Hepatitis C erforderlich sein.

3. Chronische Hepatitis C

Chronische Hepatitis C kann bei Betroffenen nach Jahren zu Leberzirrhose und in der Folge zu Leberzellkrebs führen. Sie muss also unbedingt behandelt werden.

Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten. Die individuelle Medikamentenkombination und der Heilungserfolg hängen vom Typ des Virus ab. Auch das Stadium der Erkrankung, z.B. wenn sich bereits eine Leberzirrhose entwickelt hat, wird in die Therapieauswahl miteinbezogen. Es erfolgt eine Medikation mit direkt antiviralen Agenzien und Ribavirin (in seltenen Fällen in Kombination mit Interferon).

Detaillierte Behandlungsleitlinien stehen bei der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zum Download zur Verfügung: www.dgvs.de > Leitlinien > Leber, Galle, Pankreas > Hepatitis C.

3.1. Neue Medikamente

Seit Anfang 2014 wurden mehrere neue Medikamente zur Behandlung von chronischer Hepatitis C (z.B. Sofosbuvir) zugelassen und haben die Heilungschancen verbessert. Die neuen Stoffe wirken direkt auf das Virus und machen es unschädlich. Die Behandlungszeit ist kürzer (3 - 6 Monate), die Nebenwirkungen sind weniger stark und statt Spritzen werden die Wirkstoffe als Tabletten eingenommen.

Nähere Patienteninformationen gibt die Deutsche Leberhilfe unter www.leberhilfe.org > Lebererkrankungen > Hepatitis C.

3.2. Wechselwirkungen

Die Medikamentenbehandlung bei Hepatitis C ist einschneidend und oft komplex. Deshalb sollten Patienten andere Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit ihrem Arzt einnehmen. Unbedingt zu meiden sind Alkohol und Drogen - dies gilt generell. Alkohol und Drogen schädigen die Leber und es gibt deutliche Hinweise, dass sie die Vermehrung der Viren fördern und damit die Zerstörung von Lebergewebe vorantreiben.

Bei jeglichen anderen Medikamenten ist darauf zu achten, dass diese die Leber nicht schädigen. Ärzte sind bei Verschreibungen über die Hepatitis-C-Infektion zu informieren.

3.3. Transplantation

Wird die Diagnose erst zu einem sehr späten Zeitpunkt gestellt und ist das Stadium der Erkrankung bereits sehr weit fortgeschritten, kann eine Transplantation erforderlich werden.

4. Impfungen

Bei Hepatitis C empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Impfung gegen Hepatits-A- und Hepatitis-B-Viren, um einer möglichen weiteren Schädigung der Leber durch andere Infektionen vorzubeugen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten dieser empfohlenen Impfungen.

5. Verwandte Links

Hepatitis C

Hepatitis C > Allgemeines

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Hepatitis C > Medizinische Reha

Transplantation

Letzte Bearbeitung: 01.09.2023

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