Asthmatikern wird empfohlen, Sport zu treiben, um Anstrengungsasthma vorzubeugen. Geeignet sind vor allem Ausdauersportarten. Selbst wenn trainierte Asthmatiker widerstandsfähiger sind, müssen sie auf ihre individuellen Belastungsgrenzen achten. Kinder mit Asthma sollten am Schulsport teilnehmen, immer mit Rücksicht auf ihre aktuelle Leistungsfähigkeit.
Grundsätzlich sollen Asthmatiker Sport treiben. Doch die Angst vor dem sog. Belastungs- oder Anstrengungs-Asthma hält viele davon ab. Belastungsasthma entsteht, weil sich die Atemwege bei starker körperlicher Belastung aufgrund der Verkrampfung der Bronchien verengen. Die Schleimhaut schwillt an, daraus resultiert eine vermehrte Schleimproduktion und wenige Minuten nach Beginn der körperlichen Anstrengung kann es zu Husten, Keuchen, Giemen oder Atemnot kommen.
Wenn ein Asthmatiker sportlichen Anstrengungen aus dem Weg geht, vermeidet er das Anstrengungsasthma nicht, im Gegenteil: Bei untrainierten Asthmatikern kann schon eine Alltagsbelastung wie Treppensteigen einen Asthmaanfall auslösen, weil der Körper keine Anstrengung gewöhnt ist.
Bei trainierten Asthmatikern steigt der Puls bei Anstrengung nicht so schnell an, die Atemtiefe erhöht sich. In der Folge werden körperliche Belastungen mit geringerer Atemtiefe gemeistert, die Reizschwelle für einen Asthmaanfall steigt bzw. ein Anfall wird erst bei wesentlich höherer Belastung auftreten. Zudem steigt die Lebensqualität.
Deshalb ist es wichtig, dass Asthmatiker Sport treiben.
Im Kindesalter sind besonders Sportarten wichtig, die die Koordination trainieren, für jugendliche und erwachsene Asthmatiker sind Ausdauer-Sportarten zu empfehlen. Ausdauertraining stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Atmung.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) empfiehlt:
Günstige Sportarten für Asthmatiker sind unter anderem:
In den meisten größeren Städten und Gemeinden gibt es Sportgruppen oder -vereine, die spezielle Asthmagruppen anbieten.
Adressen finden Sie auch bei der AG Lungensport in Deutschland e.V. unter www.lungensport.org > Lungensport Register.
Mit ca. 10 % ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung bei Schulkindern. Fast alle Betroffenen leiden auch unter Anstrengungsasthma. Deshalb werden immer noch viele Asthmatiker vom Schulsport befreit oder sie verheimlichen ihre Erkrankung. Dabei ist erwiesen, dass fast alle Kinder unter den richtigen Voraussetzungen sportlich erfolgreich aktiv sein können. Eine moderne medikamentöse Therapie und die Einhaltung einfacher Rahmenbedingungen erlauben es Asthmatikern, ungefährdet Sport zu treiben.
Eine Ausgrenzung aus dem Schulsport kann dazu führen, dass sich Kinder ausgeschlossen und durch die Krankheit eingeschränkt fühlen. Die erfolgreiche Teilnahme am Schulsport kann das Selbstbewusstsein und die soziale Integration verbessern sowie die Koordination und das Körperbewusstsein fördern.
Wichtig ist, dass bestimmte Maßnahmen beachtet werden, die im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt oder in einer speziellen Asthmaschulung individuell erarbeitet werden.
Schwimmen, Geländelauf mit Pausen (Orientierungslauf), Rad fahren, Ballspiele, Tischtennis, Badminton, Eislaufen, Rudern, Kanu-, Kajakfahren, Alpinski. Langlauf ist nach ärztlicher Beratung möglich. Eher ungeeignet sind Sportarten wie z.B. Ringen oder Boxen.
Typisch für Asthma ist die Wechselhaftigkeit der Beschwerden und die individuelle Ausprägung der Symptome. Es ist durchaus möglich, dass ein Kind am Nachmittag mit Freunden tobt und am nächsten Morgen Atembeschwerden hat. Besonders hilfreich ist es daher, wenn Eltern und der behandelnde Arzt sich regelmäßig austauschen und zusammenarbeiten. Im Interesse des Kindes sollte auch der Sportlehrer genau informiert sein über:
Reha-Sport und Funktionstraining