1. Das Wichtigste in Kürze
Nach einer Transplantation wird das Immunsystem der Patienten durch Medikamente unterdrückt, damit das neue Organ nicht abgestoßen wird. Deshalb sollten alle Infektionsrisiken im Wohnbereich möglichst vermieden werden. Besonders zu achten ist auf Zimmerpflanzen, Haustiere, Sauberkeit und Lebensmittel.
2. Zimmerpflanzen und Garten
- Zimmerpflanzen in Hydrokultur statt in Blumenerde setzen, da in Blumenerde Schimmelpilzkulturen enthalten sein können.
- Die Zimmerpflanzen regelmäßig mit einem entkeimenden Düngemittel behandeln.
- Bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen, das schützt vor Verletzungen und nachfolgenden Infektionen.
- Bei staubenden Erdarbeiten Mundschutz tragen.
- Komposthaufen wegen der Schimmelpilze meiden.
3. Haustiere
- In der Frühphase besser auf Haustiere verzichten, ein besonderes Risiko besteht bei Katzen und Vögeln.
- Sofern die Transplantationsklinik nicht abrät, kann später ein Haustier gehalten werden. Dieses sollte mindestens einmal jährlich auf Infektionen getestet werden.
- Nach dem Kontakt mit dem Tier die Hände waschen.
- Der Patient sollte nicht mit den Ausscheidungen von Tieren - besonders von Katzen und Vögeln - in Berührung kommen.
- Tiere nicht mit ins Bett nehmen.
4. Wohnung
- Kein Teppichboden.
- Feucht wischen, im Badezimmer evtl. unter Zusatz eines Desinfektionsmittel.
- Regelmäßig die Gardinen waschen, zudem unbedingt waschen, bevor der frisch transplantierte Patient nach Hause kommt.
- Das Schlafzimmer häufig säubern, besonders in der Frühphase die Bettwäsche wöchentlich wechseln.
- Vorräte sorgfältig lagern und abgelaufene Lebensmittel entsorgen.
- Lebensmittel im Kühlschrank regelmäßig auf Schimmel überprüfen, das Verfallsdatum kontrollieren und den Kühlschrank häufig feucht auswischen.
- Die Entsorgung von Abfällen - besonders von Biomüll - sollte nicht der Patient übernehmen.
- Bei Kindern: Möglichst ein eigenes Zimmer einrichten.
5. Verwandte Links
Organspende
Nierenerkrankungen
Hepatitis C
Transplantation