Mahlzeitendienste

1. Das Wichtigste in Kürze

"Essen auf Rädern" ist der gängige Begriff für Mahlzeitendienste. Ihr Ziel ist die regelmäßige Versorgung von Menschen mit warmen Mahlzeiten. Genutzt wird der Mahlzeitendienst überwiegend von älteren Menschen, die nicht selbst für sich kochen können oder wollen.

2. Zielgruppe

Die Dienste richten sich hauptsächlich an ältere und hilfebedürftige Menschen.

Aber auch für jüngere Menschen, die z.B. nach einem Unfall oder Krankenhausaufenthalt Probleme mit der Mahlzeitenzubereitung haben, bieten sie eine geeignete vorübergehende Lösung.

In erster Linie ist unter Mahlzeitendienst das sog. "Essen auf Rädern" zu verstehen.

3. Kostformen

Die Mahlzeitendienste bieten in der Regel verschiedene Kostformen an:

  • Vollkost
  • Diabetikerkost
  • Schonkost
  • Pürierte Kost
  • Vegetarische Kost

Zusätzlich sind häufig eine Suppe, ein frischer Salat oder ein Dessert im Angebot. Viele Mahlzeitendienste präsentieren die Auswahl ihrer Gerichte in Form eines bebilderten "À la carte"-Speisenkatalogs.

Üblicherweise wird das Essen mittags als warme Mahlzeit geliefert. Kunden können wählen, an welchen Tagen sie eine Mahlzeit haben möchten, meist auch an Wochenenden und Feiertagen.

Viele Mahlzeitendienste bieten darüber hinaus eine wöchentliche Kaltlieferung in Form von Tiefkühlkost an, die nach Bedarf selbst erwärmt werden können.

4. Stationäre Mittagstische

Manche Mahlzeitendienste bieten auch stationäre Mittagstische für Menschen, die noch mobil genug sind, ihre Wohnung zu verlassen, sich selbst aber keine warme Mahlzeit zubereiten können oder wollen und gern in Gemeinschaft speisen.

5. Kosten

Die Preise sind bei den verschieden Anbietern sehr unterschiedlich, daher lohnen sich Preisvergleiche. Vorteilhaft ist ein schriftlicher Vertrag, in dem alle Bedingungen, z.B. die Kündigungsfrist, festgehalten sind. Für die Lieferung am Wochenende oder an Feiertagen fallen ggf. höhere Kosten an.

Menschen, die nicht in der Lage sind, die Kosten für den Mahlzeitendienst oder einen stationären Mittagstisch zu tragen, können ggf. einen Zuschuss beim Sozialamt beantragen. Der Zuschuss kann durch die Hilfe zum Lebensunterhalt oder die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung gewährt werden.

6. Ernährungsberatung

Manche Mahlzeitendienste leisten auch Ernährungsberatung und bieten Vorträge, Seminare und Kochkurse zur gesundheitsbewussten Ernährung und verschiedenen Diäten bei speziellen Erkrankungen an. Die Teilnahme steht oft auch Angehörigen offen.

7. Praxistipp

Die Verbraucherzentrale Brandenburg bietet einen Flyer mit einer Checkliste an, die Ihnen helfen soll, einen passenden Anbieter zu finden. Kostenloser Download unter www.verbraucherzentrale.de > Themen > Lebensmittel > Ernährung für Senioren > Essen auf Rädern: Auswahlkriterien für einen mobilen Menüdienst.

8. Wer hilft weiter?

  • Gemeinde- und Stadtverwaltungen
  • Pflegeberatungen, Seniorenbüros
  • Wohlfahrtsverbände vor Ort (Caritas, Malteser Hilfsdienst, Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt, Johanniter, Arbeiter-Samariter-Bund, Volkssolidarität usw.)
  • Private Anbieter (Bäckereien, Metzgereien, Gaststätten, Großküchen verschiedener Heime)

9. Verwandte Links

Fahrdienste

Häusliche Pflege

Letzte Bearbeitung: 25.10.2022

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